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Vortrag auf YouTube (veröffentlicht am (12.12.13)
Zur Zukunft der Meere

Vortrag von Peter Willers im Haus der Wissenschaft, Bremen am 02.11.2013

Unser Verhältnis zum Meer ist sehr widersprüchlich, wie vieles was wir tun. Die Meere sind immer Gegenstand von romantischer Bewunderung, Ehrfurcht, auch Ängsten einerseits und Nutzungsinteressen andererseits gewesen, letzteres inzwischen in einem fast maßlosen Umfang.

Meeresforschung gibt es seit Jahrhunderten, die Neugier, was sich unter dieser riesigen Oberfläche befindet, die etwa 70 Prozent des Globus einnimmt und die so verlockend wie abweisend erscheinen kann. Aber noch nie ist Meeresforschung mit so viel technischem und finanziellem Aufwand betrieben worden wie im letzten Jahrzehnt. Mit dem Censusof Marine Life ist versucht worden eine Bestandsaufnahme des Lebens im Meer zu machen.

Daran haben über 2000 Wissenschaftler aus 15 Ländern zehn Jahre lang gearbeitet. Sie haben neue Erkenntnisse gewonnen, über 1000 neue Lebensarten entdeckt und doch war ihre Haupterkenntnis am Ende des Projekts, dass ein Vielfaches dessen, was wir nun kennen noch unentdeckt ist. Ihre Schätzung der im Meere lebenden Arten beläuft sich auf eine Summe zwischen einer bis zehn Millionen. Eine Liste der Bodenbewohner allein umfasst bisher 200.000 Einträge. 95 Prozent der Meere sind bis auf weiteres noch unerforscht. Der Grund ist ihre schiere Größe und Tiefe.

Es gibt also gute Gründe zur Bescheidenheit und Zurückhaltung im Umgang mit dem Meer. Der Ozean beeinflusst unser aller tägliches Leben. Die Tiefsee beeinflusst das Klima und damit zum Beispiel unter anderem auch unsere Ernährung. Unbedachte Eingriffe in dies ökologisch komplexe System können unvorhergesehene Folgen haben. Und wir greifen in immer stärkerem Maße ein! Der Bevölkerungszuwachs, die wachsenden technischen Möglichkeiten, unsere wirtschaftliche Tätigkeit, der Wachstumswahn eines Teiles der Erdbevölkerung und ganz allgemein die mangelnde Kenntnis und Sensibilität gegenüber ökologischen Zusammenhängen gefährden auch die Meere. Dabei wissen wir weniger über sie, als über die Rückseite des Mondes.

Ich werde nicht über die Folgen einer maßlosen Fischerei reden. Ich werde auch nicht über die Schifffahrt sprechen, die mit immer mehr und größeren Einheiten ein Problem für See und Klima sind. Ich will mich konzentrieren auf die Industrialisierung des Meeresbodens. Deren Vorbereitung ist in vollem Gang und darüber ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt.

Die wichtigste Frage vorab: wem gehört das Meer eigentlich? Ich lasse mal die Überlegung weg, ob das Meer eigentlich jemandem gehören kann. Sie wissen, dass es eine 12-Seemeilenzone gibt, in der Anliegerländer bestimmte Rechte haben, z.B. die der Fischerei. Und es gibt seit Beginn dieses Jahrhunderts die sogenannten „Ausschließlichen Wirtschaftszonen“ von 200 Seemeilen, die AWZ, in denen Anliegerländer wirtschaftliche Tätigkeiten entfalten können, die in internationalen Verhandlungen festgelegt werden. Wenn ein Land nachweisen kann, dass sein Festlandsockel mehr als 200 Seemeilen hinausreicht, können die AWZ auch auf 350 Seemeilen erweitert werden. Die AWZ-Regelung ist in den internationalen Verhandlungen um die Meere bei den Vereinten Nationen als Kompromiss beschlossen worden. Die deutsche AWZ reicht weit in die Nordsee, bis zur Doggerbank, dort, wo sich unsere Industrialisierung mit Windkraftanlagen vollziehen soll. Wenn Sie auf einer Weltkarte die AWZ aller Meeresanliegerländer einzeichnen, werden Sie feststellen, dass bereits 40 Prozent der Meere auf diese Weise potentiell zur Nutzung der Meeresböden vergeben sind. Im Übrigen gilt UNCLOS, das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen, mit dem der Meeresboden zum „Erbe der Menschheit“ erklärt wurde und das 1994 in Kraft trat. Am Zustandekommen dieses Abkommens hatte Elisabeth Mann Borgese einen wesentlichen Anteil. Es bezieht sich aber nur auf den Meeresboden, nicht auf die Wassersäule darüber. Die Hohe See genießt keinen derartigen Schutz. Der Initiator des Seerechtsübereinkommens, der maltesische Diplomat und Delegierte in der UN, Arvid Pardo, setzte den ersten Entwurf 1967 in der UN-Vollversammlung in einer siebenstündigen Rede durch. Von ihm stammt auch der Begriff vom „Erbe der Menschheit“. Am Ende war er über den Kompromiss der AWZ sehr unglücklich und beklagte, dass das Erbe wie er sagte „auf ein paar Fische und ein bisschen Seegras“ reduziert worden sei. Auch von seiner Vorstellung, durch das Abkommen Sicherheit und Frieden auf See zu gewährleisten, der Verschmutzung vorzubeugen und Teile des Reichtums des Meeresbodens zur Finanzierung eines Fonds zu nutzen, um die Schere zwischen armen und reichen Nationen zu schließen, ist heute kaum noch die Rede. Das Abkommen ist von 166 Staaten unterzeichnet worden, nicht von den USA und mit Einschränkungen von Russland, wie wir dieser Tage im Zusammenhang mit dem Konflikt um die Greenpeace-Aktion gerade lernen konnten. Erbe der Menschheit bedeutet also nicht, dass dort keine wirtschaftlichen Tätigkeiten stattfinden dürften. Auch Elisabeth Mann Borgese hatte eine verantwortungsvolle Nutzung nicht ausgeschlossen. Wenn sie allerdings die Entwicklung der letzten 10 Jahre noch miterlebt hätte, zweifle ich daran, dass sie das heute noch gutheißen würde. Mit UNCLOS wurde auch eine Behörde ins Leben gerufen mit Sitz auf Jamaica und 30 Mitarbeitern, die weltweit über den Meeresboden wachen soll und Lizenzen zur Nutzung vergeben kann. 30 Mitarbeiter für die Verwaltung und Überwachung von 60% der Fläche unserer Weltmeere!

Die Bestände auf dem Festland an bestimmten, für unsere Wirtschaft und unseren heutigen Lebensstandard notwendigen Rohstoffe wie Kupfer und andere Metalle neigen sich absehbar dem Ende zu. Neuerdings sind seltene Erden als Bedarf hinzugekommen, die es an Land in größerem Umfang nur in China gibt und ohne die es unsere moderne Kommunikationstechnik bis hin zum Handy nicht geben würde.

Darum hat der Run auf die Schätze der Tiefsee längst begonnen. Dazu zwei Zitate: Ein Ministerialrat aus dem deutschen Wirtschaftsministerium sagte auf einer Bremer Meerestagung „Die wirtschaftliche Erschließung des Meeresbodens ist die Herausforderung dieser Epoche“. Und sein Kollege, der parlamentarische Staatssekretär aus dem gleichen Hause sagte bei anderer Gelegenheit: „die Bundesrepublik muss die Chancen des Tiefseebergbaus frühzeitig ergreifen und dabei die Systemführerschaft erreichen. Es geht um Rohstoffe im geschätzten Wert von 33 Billionen Dollar, Gold, Silber, Kupfer, Zink und seltene Erden, nicht zuletzt Erdgas und vielleicht Methanhydrat“ Zitat Ende. Unterstützung bekommen solche Standpunktebedauerlicherweise von Teilen der Wissenschaft, die von der Wirtschaft gebraucht wird und umgekehrt. Meereswissenschaft ist extrem teuer und mein Eindruck ist, dass der Schutzgedanke hier oft zu kurz kommt. Auf einer kürzlichen Meerestagung in Kiel leiteten einige Wissenschaftler dann auch ihre Referate mit rechtfertigenden Argumenten ein wie “Rohstoffabbau an Land ist zerstörerischer, in der See ist es ökologischer, dort werden auch keine Menschen vertrieben und es entsteht kein Abraum.“

Das alles ist keine Zukunftsmusik. Die Bundes Republik Deutschland hat sich wie andere Länder und Unternehmen bei der Meeresbodenbehörde im Pazifik zwischen Mexico und Hawaii eine Fläche von 75.000 qkm, eine Art 17. Bundesland gesichert, eine Fläche so groß wie NS und SH zusammen. Insgesamt sind dort 1 Mio. qkm zur Exploration an Länder und Unternehmen vergeben. Wohlgemerkt alles im „Erbe der Menschheit“, nicht in landnahen AWZs. Dort liegen auf dem Meeresboden in 5 000 Metern Tiefe die begehrten Manganknollen, die neben Mangan verschiedene andere Metalle, vor allem Nickel Kupfer, Kobald aber auch Gold und seltene Erden enthalten. Die Meeresbodenbehörde hat dabei auch Flächen zur Nutzung durch Entwicklungsländer reserviert – nicht zuletzt wohl auch, weil Elisabeth Mann Borgese und Arvid Pardo immer auf eine gerechte Verteilung der Ressourcen gedrängt haben. Dabei ist natürlich die Frage offen geblieben, wie arme Länder je die extremaufwendige Förderung der Knollen finanzieren könnten. Hier wie überall sonst auch stellt sich die Frage einer gerechten Verteilung der Ressourcen dieser Erde. Die Technik zur Hebung der Knollen wird natürlich von den reicheren Ländern entwickelt. Bisher haben 9 Länder und 4 private Firmen Explorationsverträge mit der Meeresbodenbehörde abgeschlossen. Bagger sollen die Knollen sammeln, die dann mit einer Art Staubsauger auf Schiffe gehoben werden. Leider geht da ein Teil des Meeresbodens mit, der vielfältiges Leben enthält. Dieser Boden bleibt in der Wassersäule zurück und treibt da als Wolke, in der auch dort marines Leben schwierig sein dürfte. Die anschließende Verhüttung der Knollen an Land schafft im Übrigen gewaltige Mengen an Abraum. Es ist zu hoffen, dass der nicht zurück ins Meer wandert. Das wäre allerdings auch nach der London-Dumpig-Konvention verboten, die Verbringung von Abfällen ins Meer verbietet. Aber man weiß ja nie. Die Manganknollenförderung im Pazifik ist das im Augenblick am weitesten gediehene aber beileibe nicht das einzige Vorhaben. Auch im Indischen Ozean gibt es Fördergebiete, für die Indien Verträge besitzt. Das deutsche Forschungsschiff „Sonne“ hat übrigens gerade dieser Tage die Anker Richtung indischer Ozean gelichtet, um dort entdeckte Vorkommen von Massivsulfiden genauer zu untersuchen und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe will einen Antrag auf Exploration bei der Seebodenbehörde stellen.

Massisulfide sind schwefelartige Metallerze mit den Basismetallen Mangan, Nickel, Kupfer, Kobald und seltenen Erden.
Die Flächen insgesamt und ozeanweit, auf denen abbaufähige Rohstoffe gefunden sind oder vermutet werden haben etwa folgenden Umfang: Phosphate 2.200 qkm, Metallsulfide 600.000 qkm, Manganknollen 1Mio qkm und Metalle enthaltende Krusten an Bergen und Festlandhängen 13.000 qkm. Zum Vergleich: Die Fläche Deutschlands: 350.000 qkm

Langfristig geht es auch um unterseeische Hydrothermalquellen, die sogenannten „Schwarzen Raucher“, kleine Erdspalten aus denen kochendes schwefelwasserstoffhaltiges Wasser dringt, das auch Metalle, u.a. Gold aus dem Erdinneren befördert. Die Schwierigkeit hier: um die Raucher wurde gegen jede Erwartung vielfältiges, bis dahin unbekanntes Leben gefunden, das in einer solchen Umgebung für unmöglich gehalten wurde. Wieder eines der neuen unbekannten Wunder. Es gibt eine Theorie, dass sich vor Millionen Jahren alles Leben auf diesem Planeten von dort entwickelt hat. Soweit ich weiß, nimmt die Seebodenbehörde bisher keine Explorationsanträge an. Aber das kann sich schnell ändern.

Eines der Objekte wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interesses will ich noch nennen: Methanhydrat. Es kommt vor allem in den unterseeischen Festlandhängen vor und ist als potentielle Energiequelle größer als alle anderen Energiequellen an Land wie Kohle und Öl zusammengenommen. An diesem Objekt forscht das Bremer Institut Marum in Kooperation mit indischen Instituten. Die Schwierigkeit hier: das unter Druck und Kälte im Untergrund liegende Hydrat entzündet sich selbst, wenn es an die Oberfläche gehoben wird. Und es besteht die Gefahr, dass sich die Hänge in Bewegung setzen könnten, wenn an ihnen gearbeitet und das Hydrat entnommen wird, was unvorhersehbare Folgen haben könnte, z.B. Tsunamis. Und im Übrigen ist Methan ein hochwirksames klimaschädigendes Gas.

Nicht neu als Energiequelle aus dem Meer ist das Öl. Auch hier wird die Förderung aus großen Tiefen immer interessanter. An der westafrikanischen Küste wächst die Zahl der Bohrungen, Brasilien erschließt in Kürze ein weiteres riesiges Ölfeld vor Rio, um die Rechte einer Ölförderung an den Falklandinseln streiten sich England und Argentinien und Konflikte gibt es um Förderrechte in der Arktis. Auch in Europa spielen Öl und Gas aus dem Meer noch eine Rolle: Zypern, Malta und Libyen wollen im Mittelmeer an das Öl in ihren AWZ kommen, sogar die Faroerinseln liebäugeln mit der Ölförderung.

Vieles ist in Bewegung, ohne dass die Öffentlichkeit es zu Kenntnis nimmt oder nehmen kann. So hat zum Beispiel die Europäische Kommission im letzten Jahr ein Programm aufgelegt, mit dem bis zum Jahr 2020 eine Kartierung aller europäischen Meere durchgeführt werden soll. Erklärtes Ziel: der Industrie Investitionen zu erleichtern.

Alles zusammengenommen wäre die industrielle Nutzung des Meeresbodens ein gewaltiges und kaum abzuschätzendes ökologisches Risiko vor allem für das Meer und das Leben darin, in der Folge aber auch für die Landbewohner, also auch für uns.

Was da geplant wird, ist ein Raubzug an der Natur – beileibe nicht der erste, aber einer, dessen Folgen noch unüberschaubarer sind als alle vorherigen. Dieser Raubzug würde sich in den Tiefen des Meeres vollziehen, zunächst unbemerkt und weitgehend unkontrollierbar.

Was also ist zu tun? Ich denke, wir müssen, bevor wir einen so entscheidend wichtigen Schritt wie den der weiteren endgültigen Ökonomisierung der Meere tun, innehalten und die möglichen Folgen bedenken Die Prozesse, die in der Natur ablaufen stehen in direktem Widerspruch zum ökonomischen Verwertungstempo. In der letzten Zeit haben die Warnungen der Wissenschaft vor negativen klimatologischen Veränderungen zugenommen und die Klimaforscher beziehen da auch die Meere ein. IPSO, das „International Programm of the State of the Oceans“ und die Weltnaturschutzorganisation IUCN kritisieren sogar noch die Klimaforscher wegen ihrer ungenügenden Berücksichtigung der Vorgänge im Meer und sprechen von massiven Veränderungen in den Ozeanen durch sich gegenseitig verstärkende Effekte, die in diesem Umfang zuletzt vor 250 Millionen Jahren stattgefunden haben sollen.

Alles Gründe für äußerste Vorsicht und Zurückhaltung. Auch der wissenschaftliche Beirat „Globale Umweltveränderungen“ der Bundesregierung wird in seinem neuen Gutachten „Menschheitserbe Meer“ außerordentlich deutlich. Ich habe Ihnen einige Exemplare der Kurzfassung mitgebracht, sie lag auch schon in der Mann-Borgese-Ausstellung aus. Diese hochkarätige Gruppe von Wissenschaftlern schlägt neben vielen konkreten Änderungen den Verzicht auf die Methanhydratförderung und einen „marinen Gesellschaftsvertrag“ vor, der unter anderem der Zivilgesellschaft, also auch uns Bürgern und Umweltorganisationen, Mitwirkungs- und Klagerechte einräumt. Und sie fordern, dass auch die Hohe See, die bisher keinen wirklichen Schutz genießt zum „Erbe der Menschheit“ erklärt wird. Sie schlagen außerdem eine Meeres-Governance vor. Mit ihr soll nicht nur der Schutz der natürlichen Umwelt, sondern auch die gerechte Aufteilung der Meeresressourcen sowie der Erhalt der Meeresfunktionen auch für künftige Generationen erreicht werden. Schöne Worte. Von der Realisierung sind wir Welten entfernt. Um diesem Ziel näher zu kommen brauchten wir ein grundlegendes Umdenken und den Druck der Zivilgesellschaft, angesichts der herrschenden politischen Interessen ist das anders nicht zu erreichen.

All dies wird im Übrigen bisher von den Medien weitgehend ignoriert und ich fürchte, Politik und Wirtschaft können weiter „businessasusual“ machen. Bei einer Summe von 33 Billionen Dollar wird das Interesse daran groß sein.

Dieser Tage habe ich einen Ausspruch von Kenneth Boulding gelesen, einem der Begründer der ökologischen Ökonomie. Er sagte vor 40 Jahren: “Wer glaubt, dass in einer endlichen Welt immerwährendes Wachstum möglich sei, ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom.“

Was muss also getan werden? Wir müssen die Ökologie zum Rahmen der Ökonomie machen und zur Nachhaltigkeit muss auch Gerechtigkeit gehören, das sind wir den Milliarden Menschen schuldig, die nicht unseren Lebensstandard leben und die als erste unter ökologischen Katastrophen leiden würden.

Natürlich können auch wir einfache Bürger etwas tun: darüber reden sich weiter informieren und protestieren. Dafür gibt es für Bremer eine einmalige Gelegenheit: die Europäische Union veranstaltet jedes Jahr einen Europäischen Tag der Meere jedes Mal in einer anderen europäischen Stadt und diesmal 2014 in Bremen. Dazu kommen am 19. und 20.Mai über tausend Vertreter und Vertreterinnen maritimer Angelegenheiten, vor allem auch die sogenannten „stakeholder“ aus ganz Europa zusammen. Das Hauptthema: Tiefseebergbau. Eine für uns einmalige Gelegenheit, Bürgermeinung dazu kundzutun.

Zum Schluss möchte ich noch einmal Elisabeth Mann Borgese zitieren. Sie schrieb in ihrem Buch „Mit den Meeren leben“:

„Unsicherheit und Verletzlichkeit sind wichtige Faktoren in der gesamten heutigen Wirtschaft. In der Meereswirtschaft sind sie von überragender Bedeutung. Unsere mangelnden Kenntnisse über die Vorgänge in den Ozeanen in Verbindung mit menschlicher Nachlässigkeit und Niedertracht sind ein Aspekt. Ein anderer ist die Gigantomanie des größten Teils der Meeresindustrie mit den gewaltigen quantifizierbaren und nicht quantifizierbaren Schäden, die sie anrichten kann.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.